Donnerstag, 26. Februar 2015

[Rez(ept)ension] "Moonlit Nights 02- Gebissen" von Carina Mueller

Band zwei einer Trilogie der Autorin Carina Mueller, welche im Impress Verlag erschienen ist. Das Buch ist bislang auch als Taschenbuch erschienen. Das E-Books bekommt man für den Preis von 3,99€ bei einer Seitenanzahl von 325 Seiten.


Einen Werwolf zum Freund zu haben, klingt nach einer ganz schlechten Idee und jeder Menge Schwierigkeiten. Aber Emma könnte nicht glücklicher sein. Liam und sie sind ein Herz und eine Seele, abgesehen von den paar einsamen Vollmondnächten, die es monatlich zu überbrücken gilt. Doch dann beginnt Liam plötzlich schon lange vorm Anbruch der besagten Nächte zu verschwinden. Und das nicht allein, sondern in weiblicher Gesellschaft. Für Emma bricht ihre ganze heile Welt zusammen. Was läuft zwischen Liam und der blonden Schulschönheit Amilia? Und warum sucht ausgerechnet jetzt der arrogante Klassenschwarm Kyle ihre Nähe?


„Liam und ich waren jetzt seit einem guten halben Jahr ein Paar.“ (Position 16)

 

Weiter geht’s! Band 1 empfand ich als durchaus gelungen, auch wenn mir die Geschichte anfangs zu schleppend voran ging und sich dann fast überschlug. Auch war der Fantasy Anteil sehr gering, steigerte sich aber am Ende. Endlich ist klar, was Liam nun ist und so könnte es jetzt endlich richtig losgehen. Leider erwarte ich aufgrund des Klappentextes wieder einen Schwerpunkt auf die Liebesbeziehung. Aber dann hoffentlich nicht mehr graue Maus!


Das Cover ist im Stil von Band 1, was mich durchaus freut! Ich weiß zwar immer noch nicht, warum sie ein Kleid trägt (denn im Buch kommt ein kurzes Kleid nur exakt einmal vor), aber egal. Das Cover ist so schön, das verzeiht man ihm schnell. Wieder in einem wundervollen Blauton, mit dem Vollmond im Hintergrund. Das küssende Paar und der Baum im Schattenschnitt stehen im Vordergrund.


Der Zwischenteil der Trilogie konnte mich auch von sich überzeugen. Es war eine minimale Steigerung zum Auftakt, allerdings wurde er durch das ewige hin und her in der Liebesgeschichte bis zum mittleren Teil der Geschichte wieder geschwächt. Dabei überspringt die Autorin zum Anfang der Geschichte immer mal wieder im Zeitraffer ein paar Wochen oder Monate, um eben zu zeigen, dass die Liebe der beiden sich nicht innerhalb weniger Wochen so stark entwickelt, sondern schon über einen recht großen Zeitraum. Der Humor unserer lieben Emma ist nach wie vor erstklassig! Jedoch wird sie im zweiten Teil manchmal recht schnippisch, was zwar immer noch sehr lustig zu lesen war, aber leicht und locker liest sich die Geschichte nun nicht mehr ganz so sehr. Man kommt zwar schnell durch die Geschichte, aber dies liegt am ungezwungenen Schreibstil der Autorin und an den spannenden Geschehnissen.


Emma hat es mal wieder nicht leicht. Zwar läuft es in ihrer Beziehung zu Liam zu anfangs wirklich tadellos und sie ist soweit auch ganz glücklich mit ihrem Leben, aber sie muss Fahrstunden nehmen und bei ihrer tollpatschigen Art ist das gar nicht so einfach. Vor allem bei einem Vater, der eine regelrechte Symbiose mit seinem Auto verbindet. Diese alltäglichen Nichtigkeiten werden aber schon bald in den Hintergrund gedrängt, denn Liam verschwindet an den Vollmondnächten immer früher. Nachdem Emma immer misstrauischer wird, schleicht sie ihm nach und macht eine furchtbare Entdeckung! Auf einmal ist nichts mehr wie es war, doch dies ist erst der Anfang.

Emma könnte einem in diesem Teil echt leidtun. Genau, könnte. Nachdem sie eine schockierende Entdeckung im Hinblick auf Liam gemacht hat, steht ihre Beziehung zu ihm auf der Kippe. Liam möchte ihr nicht mehr verraten und bittet sie um Vertrauen. Und Emma? Sie versteht rein gar nichts und packt die komplette Palette Tennie-Drama aus: Herzschmerz, unbändige Wut, Eifersucht und Selbstsucht. Während ich als Leser mich zwar zuerst wunderte, dann kurz mitlitt, aber schlussendlich gefühlt 100 Seiten früher verstand um was es ging, war sie einfach nur eifersüchtig, selbstsüchtig und selbstgerecht. Anstatt sich mit Liam auszusprechen suhlt sie sich erst einmal gehörig im Selbstmitleid.

Liam versucht die ganze Zeit mit ihr zu reden und ist definitiv der Vernünftigere in dieser Beziehung. Diese ganzen Teenie-Probleme haben mich etwas genervt, bin ich doch immer für ein klärendes Gespräch, bevor man seine Schlüsse zieht.


Doch bei diesen Teenie-Problemen bleibt es jedoch zum Glück nicht lange und die Geschichte wandelt sich zunehmend in eine, die mich regelrecht an den Seiten kleben lies. Endlich erfährt man etwas mehr über die anderen Charaktere wie Amilia und Kyle, wodurch man sie besser verstehen kann. Jedoch bleibt Liams Familie weiterhin sehr fern vom Leser. Durch ein Ereignis, auf welches der Titel des Buches mehr als deutlich hinweist, erfahren wir nun endlich mehr über die Werwölfe! Diese Welt ist durchaus komplexer, als ich zuerst dachte. Dabei wird die ein oder andere offen gebliebene Frage aus Band 1 zufriedenstellend beantwortet, aber noch längst nicht alles. Es gibt nämlich so etwas wie eine Rangfolge mit Alpha und Beta, ein eigenes Regelwerk gegen das man auf gar keinen Fall verstoßen darf, sonst Todesstrafe und einen sehr großen Unterschied zwischen gebissenen und geborenen Werwölfen. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber gerade der zweite Teil des Buches konnte mich sehr begeistern! Es ist, als hätte die Autorin plötzlich eingesehen, dass sie kein Teenie-Buch mehr schreiben möchte, sondern jetzt ein Fantasybuch für Erwachsene. Altbekanntes wird plötzlich ganz neu erzählt uns so schafft sie es, eine ganz eigene Art von Werwölfen zu erschaffen, welche mich regelrecht gefangen nahmen. Gegen Ende hin entwickelt sich Emma dann doch wieder zum Besseren hin! Sie wird selbstbewusster, aber nicht auf die überhebliche Art und legt endlich ihre grenzenlose Eifersucht ab. So schleppend und schwer der Anfang auch war, so großartig wurde die Geschichte zum Ende hin. Das Finale war auch mehr als spannend und gerade der letzte Perspektivwechsel lässt einem Schauer über den Rücken jagen.

Nach einem schwachen Anfang, folgt ein starker Mittelteil und Schluss. Endlich erfährt man mehr über die Werwölfe und auch das ein oder andere Geheimnis wird gelüftet. Eine Wendung, die zwar voraussehbar war, verschafft ganz neuen Wind und mischt die Geschichte gehörig auf. Ich konnte mich ab der Hälfte nicht mehr zusammenreißen und habe sie komplett weggelesen. Von mir gibt es dafür 4 Cookies, weil das Ende mich trotz allem total überraschen konnte und einige unerwartete Aspekte hinzugekommen sind. Ich musste sofort zu Band 3 greifen!


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